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REHAU Automotive-Großwerke weltweit setzen auf microSYST

Pick-by-Light-Architektur liefert selbst bei Sonderprozessen hohe Usability

Vorteile auf einen Blick

  • Prozessoptimierung durch just-in-time Informationen
  • Effizientes Kommissionieren mit 0 % Fehlerquote
  • Kundenindividuelle Adaptierung der Software
  • Wartungsfrei und hochwertig

Mercedes, BMW, Audi, VW und viele weitere setzen auf Kunststoffteile der REHAU Automotive. Die Lieferungen bewerkstelligt REHAU Automotive durch insgesamt acht Großwerke weltweit. Sieben davon arbeiten zwischenzeitlich mit einem umfänglichen Pick-by-Light-System von microSYST. Das kann neben der reinen Kommissionierung von Bauteilen auch Sonderprozesse oder Nachbestellungen abbilden – automatisiert oder manuell kontrolliert.  

 

Von Südafrika an die Weser mit 4.000 täglichen Picks und 0 % Fehlerquote

Gestiegene Qualitätsanforderungen der Kunden bei gleichzeitig steigender Variantenvielfalt in den Produkten markierten den grundsätzlichen Bedarf nach einer abgesicherten Pick-Lösung – das bisherige Prinzip der Materialentnahme durch die Werker in der Produktion war schlichtweg an seine Grenzen gelangt. Den Start markierte Südafrika, wo microSYST 2017 das erste REHAU-Automotive-Werk mit einem Pick-by-Light-System ausstattete – als kleine Pilotanwendung mit überschaubarer Komplexität.
Nach der Testphase in Südafrika zog das Pick-System in weiteren Werken ein. Aufgrund der positiven Erfahrungen mit dem System an verschiedenen Standorten entschied sich REHAU Automotive, auch das Werk in Brake (Unterweser) mit der microSYST-Technik zu betreiben: An einer neuen Fertigungslinie musste das Material in vollem Umfang sortenrein bereitgestellt werden. „Die richtige Entnahme aus Durchlaufregalen ist grundlegend. Deswegen formulieren wir auch hohe Prozessanforderungen an die Absicherung der richtigen Entnahmestellen. Fehler führen direkt zu Kundenreklamationen“, erklärt Uwe Baer, Coordinator Intralogistics bei REHAU Automotive, die Anforderungen. Nach eingehender Planungs- und Entwicklungsphase folgte die Umstellung Anfang 2021 – mit Erfolg: rund 1.000 Picks pro Tag, null Prozent Fehlerquote. Ab Mitte 2021 begann der Aufbau einer weiteren Linie in Brake. Anfang 2022 wurde auch dort das Pick-by-Light von microSYST im Serienbetrieb gestartet: diesmal mit zusätzlich 3.000 täglichen Picks und weiter 100 % Zuverlässigkeit.

 

Mit den Anforderungen wachsen: Neu entwickelte Software erhöht Usability

„Mit der Zeit sind die Anforderungen an die Software kontinuierlich angestiegen. Zum einen durch neue Standorte, die mit dem System über einen Server arbeiteten oder auch durch wechselnde Anforderungen“, konstatiert Baer. Im Just-in-Time-Geschäft der REHAU Automotive bedeuten längere Wartezeiten den drohenden Abriss zum Kunden – einen Umstand, den es unbedingt zu vermeiden galt. Die logische Konsequenz: Auch die Software musste wachsen – mit und über die gestiegenen Anforderungen hinaus. Im engen Schulterschluss mit REHAU Automotive entschieden sich die microSYST-Entwickler für ein komplettes Makeover mit Optimierung der Software sowie Bedienoberflächen. Ein abgefragtes Anforderungsprofil berücksichtigte dabei nicht nur die bereits existenten Eigenschaften sowie das reibungslose Zusammenspiel mit REHAU-internen Schnittstellen. Vielmehr erarbeitete man gemeinsam einen Katalog an möglichen Funktions- und Bedienungsupgrades für das Pick-by-Light-System. Das Ziel: Eine hochflexible Software, die verschiedenste (Sonder-)Prozessanforderungen abbilden kann. Die in Form der Pick-Displays verbaute Hardware bedurfte keines Ersatzes und konnte weiterhin mithilfe der neuen Software angesteuert werden. Fortan wurde so die Bestellung von Materialien über die Pick-Displays möglich: manuell durch den Bediener oder auf Wunsch sogar automatisiert mithilfe der Sensorik. Auch die Lager- bzw. Bestandskorrektur ist seither via Display möglich. Die Datenübertragung über unterschiedliche Systeme und Schnittstellen integrierten die Entwickler ebenso wie die Option zur parallelen oder sequenziellen Kommissionierung sowie die Möglichkeit der Eingriffsüberwachung. Die Online-Konfiguration funktioniert nun während des laufenden Betriebs, Änderungen werden sofort im Live-System übernommen. Optional besteht auch die Möglichkeit, Änderungen vorzubereiten und zum gewünschten Zeitpunkt einzuspielen.

 

„Big“ im Umfang, „light” als Anwendung

Der Software-Umfang wuchs enorm, dennoch hielt microSYST die Entwicklungszeit mit nur sechs Monaten schlank. Eine aufgefrischte Oberfläche samt modernem Bedienkonzept gab es neben dem Funktionsupgrade on top. „Wir hatten es mit einer Vielzahl kundenspezifischer Anpassungen zu tun“, blickt Busl zurück. Da diese jedoch auf der microSYST-Basissoftware aufbauen, blieb die Anwendung im Handling weiterhin ein Leichtgewicht: Als Webanwendung aufgesetzt, bedarf es lediglich eines Browsers, um die Steuersoftware in Echtzeit zu konfigurieren oder diagnostizieren.

 

Vom Pilotprojekt zu 7 Werken auf 3 Kontinenten

„Vor allem hat uns die hohe Kundenorientierung des microSYST-Teams überzeugt, das schnell und unkompliziert in die Umsetzung geht. Und auch bei Herausforderungen eine passende Lösung anbietet“ nennt Baer die Hauptgründe der Zusammenarbeit. Ebenso wie die System-Performance bei Sonderprozessen. So verwundert es nicht, dass microSYSTs Pick-by-Light-Architektur heute bereits in sieben Werken der REHAU Automotive weltweit zum Einsatz kommt.